MERRA: Wie Design Thinking zur Idee für nachhaltiges Fisch-Jerky führte

MERRA: Wie Design Thinking zur Idee für nachhaltiges Fisch-Jerky führte

Nachhaltige Innovation beginnt oft mit einer einfachen Frage: Wie können wir das besser machen? Genau diese Denkweise stand im Mittelpunkt des ZHAW Entrepreneurship Industry Hacks an der Open-i. Unser Ziel? Ein neues, innovatives Fischprodukt für die Schweiz entwickeln. Herausgekommen ist MERRA – ein Premium-Fisch-Jerky, das Nachhaltigkeit mit modernem Genuss verbindet.

Zusammen mit meinem Team – David Lin, Khanh Ho und Adluru Mohan Vamsi – haben wir uns gefragt, wie wir Schweizer Fischprodukte neu denken können. Dabei haben wir uns an einem Klassiker orientiert: Jerky. Nur eben nicht aus Rindfleisch, sondern aus Eggli, Lachs und Forelle. Jeder in der Schweiz kennt Eggli-Filet, also dachten wir uns: Warum nicht ein hochwertiges, unterwegs-genießbares und gesundes Fisch-Jerky daraus machen?

Nachhaltigkeit spielte dabei eine große Rolle, aber unser Hauptfokus war es, ein wirklich überzeugendes Produkt zu kreieren. Durch die Verwendung von „second cuts“ – also Fischstücken, die sonst wenig genutzt werden – und einer 100 % biologisch abbaubaren Verpackung konnten wir zeigen, dass Genuss und Umweltbewusstsein sich nicht ausschließen müssen.

From Idea to Pitch in 24h

In nur 24 Stunden durchliefen wir den gesamten Design Thinking Prozess – von der Problemdefinition über Prototyping bis hin zum finalen Pitch. Das Tempo war hoch, die Energie noch höher, und ich war überrascht, wie viel man in so kurzer Zeit erarbeiten kann.

Besonders spannend war die Zusammenarbeit mit Foodward, Foodhub und United Against Waste. Diese Experten haben uns wertvolle Insights gegeben und geholfen, unser Konzept nicht nur kreativ, sondern auch realitätsnah weiterzuentwickeln. Es war faszinierend zu sehen, wie sich Theorie und Praxis ergänzen und wie Ideen durch Expertenwissen auf ein neues Level gehoben werden können.

Was diesen Hackathon für mich besonders gemacht hat, war die Zusammenarbeit mit Menschen, die man im normalen Studium oder Berufsleben so nie treffen würde. Studierende, Coaches, Branchenexperten – alle mit unterschiedlichen Perspektiven und Erfahrungen. Genau diese Mischung hat den Unterschied gemacht.

Man startet bei null, hat nur wenig Zeit, sich in ein komplexes Problem einzuarbeiten, und muss dann in einem ausgewogenen Team mit verschiedenen Hintergründen eine überzeugende Lösung finden. Dabei merkt man schnell, dass die besten Ideen oft von denen kommen, die eigentlich „keine Ahnung“ haben – weil sie unvoreingenommen an die Sache herangehen und die richtigen Fragen stellen.

Diese kreative, aber gleichzeitig strukturierte Art des Arbeitens ist etwas, das im Studium oft zu kurz kommt. Hier geht es nicht um stundenlange Theorie, sondern darum, Dinge einfach auszuprobieren. Fehler machen, hinterfragen, neu denken – und dabei in einem unterstützenden Umfeld kreativ arbeiten.

Why you should join a Design Sprint

Ich kann jedem empfehlen, an einem Design Sprint teilzunehmen. Es geht nicht nur um das Endergebnis, sondern darum, Soft Skills zu stärken, neue Arbeitsweisen kennenzulernen und aus der eigenen Komfortzone herauszukommen. Man lernt nicht nur, im Team effizient zu arbeiten, sondern auch, wie wichtig es ist, bestehende Prozesse kritisch zu hinterfragen.

Was mir besonders hängen geblieben ist: Oft konzentriert man sich darauf, offensichtliche Symptome eines Problems zu lösen, anstatt die eigentliche Ursache zu erkennen. Aber genau das macht den Unterschied – und genau das ist es, was Design Thinking so spannend macht. Man stellt Annahmen infrage, kombiniert verschiedene Perspektiven und erkennt dadurch neue Lösungsansätze, die wirklich etwas verändern können.

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, wie viel Potenzial darin steckt, Ressourcen bewusster zu nutzen, Abläufe neu zu denken und wirklich nachhaltige Innovationen zu schaffen. Der Hackathon war nicht nur eine intensive Challenge, sondern auch eine inspirierende Möglichkeit, mit klugen, kreativen Menschen zusammenzuarbeiten, sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Und am Ende bleibt vor allem eins: Die Erkenntnis, wie wertvoll es ist, mehr von dieser Art des „Design Thinkens“ in den Alltag mitzunehmen – egal ob im Studium, im Job oder ganz allgemein im Umgang mit neuen Herausforderungen.

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